UNSERE OSTERBOTSCHAFT: IHR SEID NICHT ALLEIN!
Ostern
ist für die Christen das wichtigste Fest des Jahres mit der frohen Botschaft der Auferstehung von Jesus Christus. Für die von uns betreuten Menschen in Afrika ist eine ganz wichtige Osterbotschaft,
dass wir sie auch in Zukunft nicht allein lassen werden und unsere Hilfe weiter versuchen wird Ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen.
Das ist uns nur möglich, weil Ihr alle so großherzig immer wieder spendet und uns die Ausweitung unserer Hilfsprojekte von Kilimahewa nach Bupu, von Kisegese nach Imiliwaha und Bagamojo
ermöglicht. Überall sind die Ärmsten dringend auf Hilfe angewiesen. Aber ehrlich gesagt müssen wir oft Nein sagen, weil nicht nur unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt sind, sondern einfach
auch unsere menschlichen Kräfte.
Bevor ich am 1. Mai wieder aufbreche zu einer dreiwöchigen Rundreise durch Tansania, möchte ich euch noch einen Überblick geben über die Situation in unseren Standorten. Fast 5.000 Kilometer im
Jeep auf zumeist Sand- und Schotterpisten warten auf mich. Zehn Stunden im Auto sind meist ziemlich erschöpfend und nicht ungefährlich. Dem steht meine gute Kondition und mein Gottvertrauen
gegenüber und der größte Lohn ist das Leuchten der Menschen beim Wiedersehen nach einem halben Jahr schriftlicher Kommunikation.
Kilimahewa.
Bruder
Markus hat ja im Weihnachtsbrief geschrieben, dass er sich langsam zurückzieht aber weiter regelmäßig in Kilimahewa sein wird, nicht aber an all den anderen Orten. Deshalb ist für uns die
Nachfolgeregelung jetzt personell und finanziell sehr wichtig. Ich werde im Mai mit Erzbischof Thaddaeus von Dar Es Salaam eine Regelung besprechen. Das Krankenhaus wird vom Orden der
Franziskanerinnen betrieben und läuft selbständig, genauso die Dispensary in Bupu. Unsere Future for Children bespricht alle wesentlichen Dinge mit der Generaloberin Sr Doreen und finanziert das
jährliche Defizit, damit auch Menschen behandelt werden können, die überhaupt kein Geld haben. Wir haben die neue Röntgenstation Kilimahewa bezahlt und ein Schwesternwohnheim in Bupu, gesamt in 2023
zahlen wir 51.000 Euro.
Die St. Gertrud Schule hat 2022 erstmals kein Geld mehr verloren und ist auf dem besten Weg selbständig zu sein. Betrieben wird sie von den Benediktiner Schwestern in Imiliwaha. Wir unterstützen
2023 noch mit 20.000 Euro.
Dank der großzügigen Spender der Walter Winkler Stiftung in Parkstein entsteht derzeit in Kilimahewa die wohl modernste Schreinerei Tansanias. Die 40 Jahre alten Hobel- und Sägemaschinen werden
durch modernste Technik des Herstellers Felder aus Tirol ersetzt. Ihr könnt euch kaum vorstellen wie aufwändig die Organisation war. Architekt Tilman Ott hat die Auswahl der Maschinen und die
Bestellung im Werk übernommen. Lieferzeit ein Jahr. Dann der Schiffstransport. Die Maschinen kosten 90.000 Euro, aber der Transport allein 35.000. Aber letzte Woche sind sie angekommen und wurden
von unseren Schreinern und Bruder Markus in Empfang genommen. Ganz wichtig: Die beiden Berufsschullehrer in Ruhestand Bernhard Meier und Oskar Bachhuber haben sich spontan Zeit genommen und
nehmen die Maschinen jetzt mit unseren Schreinern in Betrieb. Ganz herzlichen Dank dafür! Und auch ganz herzlichen Dank unserer Patrizia Hefter vom AVP Autoland, die nie die Nerven verloren hat
und alle bürokratischen Hindernisse beseitigt hat. Drei Kilo Formulare hatte sie auszufüllen und zu recherchieren, alles in Englisch!
Die drei Kindergärten in Kilimahewa, Kimanzichana und Mwarusembe laufen gut und die Hälfte der 350 Kinder werden von uns durch ein Stipendium unterstützt, damit auch die ärmsten Familien ihre
Kinder in den Kindergarten schicken können. Alleine die Preise für Milchpulver, Reis und Zucker sind aufs Doppelte gestiegen. Dank Eurer Spenden schaffen wir das!
Ein
furchtbarer Tumor am Bein. Josef ist 13 Jahre und Vollwaise. Wir haben für ihn bezahlt und er lernt schon wieder laufen.
KISEGESE.
Die neue Dispensary entwickelt sich sehr gut. Der Patientenzulauf ist enorm aber Gottseidank hält die Regierung ihre Zusagen und schickt immer neue Medikamente und zahlt die Belegschaft. Eine
Krankenschwester wird von uns bezahlt. Größter Wunsch ist dort eine Frauenstation mit Betten für die Wöchnerinnen.
Der neue Kindergarten der von der Pöschl Familienstiftung bezahlt wurde, wird sehr gut angenommen. Die Kleinen lernen mit Feuereifer schon Schreiben und Lesen und gehen dann mit großem Vorsprung
in die staatliche Schule. Diese ist weiterhin unser Sorgenkind. Zwar konnten wir letztes Jahr zwei Klassenzimmer und ein Lehrerhaus errichten, aber für 450 Kinder ist das natürlich viel zu wenig.
Wir hoffen hier mit zwei weiteren Klassenzimmern und einem Lehrerhaus helfen zu können. Aber auch in Tansania sind die Baupreise explodiert und liegen jetzt bei etwa zehn Prozent von Deutschland,
heißt, dass wir 100.000 Euro für diese Baumaßnahme benötigen.
Neben der Kirche entsteht gerade der neue Pfarrhof, der von mir privat bezahlt wird ohne Einsatz von Spendengeldern. Denn Kisegese wird zum 1. Juli zur selbständigen Pfarrei erhoben und bekommt
einen Pfarrer. Das ist der Deal, den ich mit dem Erzbischof aushandeln konnte.
Links:
Kindergarten in Kisegese. Die Kinder sind begeistert, auch vom Uji, dem Maisbrei mit Zucker und Milchpulver.
Rechts: Für Declan haben wir die Ausbildung zur Krankenschwester bezahlt. Seit ihrem Diplom arbeitet sie in der Dispensary Kisegese.
IMILIWAHA.
Dank großzügiger Spenden von Manfred Zollner und Dr. Siegfried Schmidbauer konnten wir das wichtige Wasserprojekt in Angriff nehmen. Der Tiefbrunnen ist gebohrt und die erste Teeplantage wird ab
Mai bewässert werden. Die Abtei der Benediktinerinnen liegt auf 2000 m Höhe und der Boden eignet sich gut für den Tee Anbau. Mit Bewässerung kann das ganze Jahr geerntet werden und die finanziell
ausgeblutete Ordensgemeinschaft kann endlich ein Pflegeheim für alte Schwestern bauen.
Neuzugang
im Waisenhaus Imiliwaha!
Im Waisenhaus unserer Future for Children in Imiliwaha/Tansania gibt es einen Neuzugang. Edwina wurde am 12. Februar auf der Straße geboren und dort liegen gelassen. Ihr Vater ist unbekannt. Die
Mutter lebt auf der Straße und wurde durch Vergewaltigung schwanger. Sie wurde mit Syphilis ins Krankenhaus eingeliefert und verstarb. Nachbarn retteten das Baby und brachten es in unser
Waisenhaus. Wir werden Edwina eine Chance auf Leben geben und sie bis zur Ende der Schulzeit betreuen. So wie zur Zeit 27 anderen Kindern im Alter von 0 bis 5 Jahren. Dank eurer Spenden konnte
als erstes ein Spielplatz gebaut werden. Jede Spende hilft den Kindern zu einem besseren Leben.
Mit
diesem kurzen Überblick möchte ich wie immer Euch auf dem Laufenden halten was mit Eurem Geld passiert. Immer wieder wird mir gesagt "wir helfen da gerne mit weil wir dich kennen und weil wir
wissen ihr kümmert euch selbst vor Ort um die Verwendung!". Das ist für uns eisernes Gebot, völlige Transparenz.
Ich danke Euch allen für Euer goldenes Herz und werde wieder berichten wenn ich zurück bin. Danke meiner Frau Mareen für die Buchhaltung und die Spendenquittungen. Danke meinen Kindern für die
sechsstellige Unterstützung aus dem Unternehmensgewinn, sie führen mein Lebenswerk im gleichen Sinne fort. Dank vor allem den Verantwortlichen vor Ort.
Frohe Ostern Euch allen
Franz Hirtreiter sen.
Future for Children gGmbH
Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG
Zweigniederlassung Süddeutschland
IBAN DE63 7402 0100 0008 1219 15